Unsere Fachbereiche
Lymphatische Erkrankungen
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Lymphatische Erkrankungen
Vorsorge
Durch die Blutgefäße hindurch gelangt stets ein bestimmter Anteil Flüssigkeit ins Gewebe, der nicht wieder in die Blutgefäße zurückgeführt wird. Diese Flüssigkeit besteht aus Wasser, beinhaltet unter anderem aber auch Fette. Diese Flüssigkeit wird als „Lymphe“ bezeichnet. Unter normalen Umständen besteht ein Gleichgewicht zwischen der „Produktion“ von Lymphe und deren Abtransport über die Lymphbahnen. Die oberflächlichen Lymphwege verlaufen an Armen und Beinen, sowie am gesamten Körper, im Unterhautfettgewebe. Zwischenstationen für die Lymphe auf ihrem Weg zurück in den Blutkreislauf sind zum Beispiel die Lymphknoten, die sich an den Leisten oder in den Achselhöhlen befinden.
Störungen
Der Lymphtransport kann aus verschiedenen Gründen gestört sein. Ursache können eine operative Entfernung oder die Bestrahlung von Lymphknotenstationen sein, wie dies zum Beispiel im Rahmen der Behandlung von Krebserkrankungen durchgeführt wird. Auch ein Lymphknotenbefall durch eine Krebserkrankung selbst, kann zu einer solchen Störung führen. Weitere Ursachen können Traumata, Operationen, akute oder chronische Entzündungen, Übergewicht, etc. sein.
Lymphödem
Folge einer solchen Lymph- Transportstörung ist das sogenannte „Lymphödem“. Meist sind von den als Schwellung wahrgenommenen Veränderungen die Beine betroffen. Ein Lymphödem ist dabei als eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zwischenzellraumes (Interstitiums) zu verstehen. Liegen die oben genannten Ursachen zugrunde, spricht man von einem „sekundären Lymphödem“. Seltener sind Anlagestörungen des Lymphsystems, die erblich sind. In diesem Fall spricht man von einem „primären Lymphödem“. Veränderungen können dabei schon vor der Geburt, unmittelbar nach der Geburt oder auch erst im späteren Alter auftreten.
Für „Flüssigkeit im Gewebe“ (Ödem) gibt es aber noch weitere Ursachen, die abgeklärt oder ausgeschlossen werden müssen.
In jedem Fall helfen eine ausführliche Anamnese und eine gezielte Diagnostik, den für ein Ödem oder Lymphödem geeigneten und richtigen Behandlungsweg einzuschlagen, um Folgeschäden zu vermeiden.
Diagnostik
Bei entsprechender Anamnese, familiärer Vorbelastung oder weiteren Befunden, leiten wir für Sie eine unter Umständen notwendige weitere diagnostische Abklärung ein. Die bei uns erhobenen Befunde und alle weiteren Maßnahmen besprechen wir ausführlich mit Ihnen.
Anamnese, Untersuchung, Ultraschalluntersuchung
Da ein Lymphödem Folge vorangegangener Erkrankungen, akuter Erkrankungen, Verletzungen oder Behandlungen (Bestrahlungen, Operationen, etc.) sein kann oder aber familiär gehäuft vorkommt (erbliche oder „hereditäre“ Ursache/ „primäres“ Lymphödem) ist die ausführliche Anamnese der erste Schritt zur richtigen Diagnose. Im Anschluss folgt eine Untersuchung der Ödeme im Liegen und im Stehen und eine ergänzende Ultraschalluntersuchung. In diesem Schritt schließen wir dann auch immer ein Venenleiden als Ursache der Ödeme aus.
Tastuntersuchung
Von entscheidender Bedeutung ist die Tastuntersuchung der Ödeme und die Untersuchung der im Abfluss des betroffenen Armes oder Beines befindlichen Lymphknotenstationen.
Die Tastuntersuchung gibt zunächst Hinweise darauf, ob ein Ödem noch eher weich ist oder bereits als Folge des Ödems Umbauprozesse des Unterhautfettgewebes stattgefunden haben. Ferner dient sie der Beurteilung der Lymphknoten der betroffenen Extremität. Ein sich rasch entwickelndes schmerzloses Lymphödem muss immer kritisch betrachtet werden und kann Hinweis auf einen (unentdeckten) Lymphknotenbefall durch eine Krebserkrankung sein.
Therapie
Lymphödem
Lymphödeme kommen in jedem Lebensalter vor. Die Ursache hierfür sind im Kindesalter angeborene, beziehungsweise erbliche Störungen im Lymphtransport oder in der Entwicklung der Lymphbahnen. Mit zunehmendem Alter sind es eher die erworbenen, also sekundären, Lymphödeme. Einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung von sekundären Lymphödemen ist das Übergewicht.
Um ein Fortschreiten des Lymphödems zu vermeiden, muss ein Lymphödem frühzeitig als solches erkannt werden, eine Ursachenabklärung erfolgen und eine Therapie eingeleitet werden. Beginnt die Therapie erst in einem fortgeschrittenen Stadium, so ist das Ziel der Behandlung, einen ödemfreien Zustand zu erreichen oder das Ödem zumindest in eine mildere Ausprägung zu reduzieren. Dies dient einer Verbesserung der Lebensqualität und soll Komplikationen vorbeugen.
Im Rahmen der Behandlung in unserer Praxis führen wir ausschließlich nicht- operative Lymphödem- Behandlungen durch. Diese Maßnahmen werden unter dem Begriff „komplexe physikalische Entstauungstherapie“ (KPE) zusammengefasst.
Wir klären Sie über die notwendigen Maßnahmen auf, führen diese (teilweise selbst) durch und begleiten Sie auf dem therapeutischen Weg.
Praxis
Juraweg 1
89134 Blaustein
Montag– Donnerstag 08–16.30 Uhr
Freitag 08–14.00 Uhr
Offene Sprechstunde
Montag- Freitag
08-09.00 Uhr
Gemeinschaftspraxis für Gefäßerkrankungen
Dr. Aicham, Dr. Beck, Dr. Müller-Mohnssen
Venenklinik Blaustein GmbH
GbR Dres. med. Aicham, Beck & Müller-Mohnssen
Geschäftsführer: Dipl. Ing. Heinz Klemm